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Wie man in Deutschland einen Heizkostenzuschuss erhält

Wenn man aktuell die Nachrichten hört und liest, dann steht ein Thema im Mittelpunkt: die gestiegenen Heizkosten und wie Bürger diese tragen sollen. Es ist oft von Sparen die Rede – es soll weniger geduscht und weniger verbraucht werden. Teilweise gehen die Diskussionen so weit, dass sich die Frage stellt, ob sich Menschen mit geringem Einkommen das Heizen überhaupt noch leisten können. Um genau diese Bevölkerungsgruppe in Deutschland zu entlasten, hat die Bundesregierung im Rahmen des Entlastungspakets den Heizkostenzuschuss ins Leben gerufen.

Der Heizkostenzuschuss in Deutschland

Was ein Heizkostenzuschuss ist

Ein Heizkostenzuschuss soll Menschen mit kleinerem Einkommen dabei helfen, die kommende Nebenkostenabrechnung bezahlen zu können. Da die Energiekosten im Jahr 2022 exponentiell gestiegen sind, können sich viele Menschen ihren gewohnten Lebensstandard nicht mehr leisten. Dazu gehört auch eine beheizte Wohnung. Durch den Heizkostenzuschuss will die Bundesregierung zielgenau Menschen unterstützen, die am meisten unter den gestiegenen Kosten leiden. Mit dem Heizkostenzuschuss erreicht die Bundesregierung derzeit 2,1 Millionen Menschen.

Wie hoch der Heizkostenzuschuss ausfällt

Die Höhe des Zuschusses unterscheidet sich je nachdem, welche Gruppe ihn erhält.

  • Studierenden, die Bafög erhalten, Auszubildenden mit Ausbildungshilfe sowie Aufstiegsgeförderten steht ein einmaliger Zuschuss in Höhe von 230 Euro zu.
  • Wohngeld-Empfängern steht ein Zuschuss von 270 Euro bzw. 350 Euro zu, wenn zwei Personen wohngeldberechtigt sind. Jeder weiteren wohngeldberechtigten Person stehen 70 Euro zu.

Wie der Zuschuss gezahlt wird

Der Zuschuss wird direkt vom zuständigen Amt auf Ihr Konto überwiesen. Es handelt sich hierbei um eine einmalige Zahlung.

Wer ihn beantragen kann

Wenn Sie Bafög erhalten, Wohngeldempfänger sind oder auf Ausbildungshilfe angewiesen sind, dann steht Ihnen der Zuschuss ohne weitere Überprüfung und Antragstellung zu.

Welche Voraussetzungen und Unterlagen erforderlich sind

Im Falle von Bafög: Es muss nachgewiesen sein, dass Sie im Zeitraum Oktober 2021 bis März 2022 mindestens einen Monat lang Bafög bekommen haben. Die Höhe Ihres Bafögsatzes spielt für den Zuschuss keine Rolle.

Sie brauchen keine Unterlagen oder Nachweise bei Behörden oder Ämtern vorzulegen. Die einzige Voraussetzung ist, dass Sie für den Zuschuss berechtigt sind – also entweder Bafög oder Wohngeld erhalten oder Auszubildender sind, der Ausbildungshilfe erhält.

Wo, wann und wie Sie einen Antrag stellen

Sie brauchen bei diesem Zuschuss keinen Antrag zu stellen, da dieser automatisch bezahlt wird. Das Amt zahlt Ihnen den Zuschuss von sich aus ohne Ihre explizite Aufforderung in Form eines Antrages.

Der Zuschuss wird Ihnen im Sommer vom Amt aufs Konto überwiesen, zum Zeitpunkt, wenn Sie die Nebenkostenabrechnung erhalten.

Bearbeitungszeiten und Gültigkeit

Da kein Antrag eingereicht werden muss, gibt es bei diesem Verfahren keine Bearbeitungszeit. Der Heizkostenzuschuss ist zunächst für ein Jahr vorgesehen. Ob dieser verlängert wird und Sie auch für weitere Jahre einen Heizkostenzuschuss erhalten, wird die Politik zum gegebenen Zeitpunkt noch entscheiden.

Zusammenfassung

Deutschland geht derzeit durch eine Energiekrise. Die Menschen leiden ohnehin schon durch die Inflation und die hohen Preise. Der Winter steht bereits vor der Tür und die Lebenskosten sind auch jetzt schon deutlich höher als vor einem Jahr. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung mehrere Entlastungspakete angekündigt. In diesem Rahmen werden Menschen mit geringem Einkommen, ohne einen Antrag stellen zu müssen, durch einen Heizkostenzuschlag entlastet. Der Zuschuss wird direkt auf das Konto der Person, die zum Heizkostenzuschuss berechtigt ist, überwiesen. Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen das folgende Video auf der offiziellen Website der Regierung.

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