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So erhalten Sie in Deutschland einen amtlichen Führerschein

Der Besitz eines Führerscheins kann sehr nützlich sein.

Vor allem für diejenigen, die in einem Dorf oder einer kleinen, abgelegenen Stadt leben und keinen richtigen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln haben, ist der Erwerb eines Führerscheins und oft auch die Anschaffung eines Autos notwendig.

Hier erfahren Sie, wie Sie einen deutschen Führerschein erwerben oder den Führerschein aus Ihrem Heimatland umschreiben können.

Wie erhält man in Deutschland einen Führerschein?

Wenn Sie zum ersten Mal einen Führerschein beantragen wollen, müssen Sie Folgendes tun:

Melden Sie sich bei einer Fahrschule an. In Großstädten finden Sie auch Fahrlehrer, die andere Sprachen sprechen.

  • - Nehmen Sie an einem Erste-Hilfe-Kurs teil
  • - Lassen Sie Ihre Augen von einem Optiker oder Augenarzt untersuchen ("Sehtest")
  • - Machen Sie ein biometrisches Passfoto

Wenn Sie einen Führerschein der Klassen C (Lastkraftwagen) oder D (Busse) beantragen wollen, müssen Sie einige zusätzliche Dokumente vorlegen. Auf der Website des BMVI finden Sie eine Übersicht über alle verfügbaren Führerscheinklassen.

Bitte beachten Sie: Auch als Inhaber einer Duldung oder Aufenthaltsgestattung können Sie einen Führerschein beantragen und erhalten.

Der Kostenpunkt

Der Führerschein wird in der Regel zwischen 1500 und 2500 Euro kosten, wenn Sie alle Kosten zusammenzählen. Der Preis ist abhängig von der Anzahl der Fahrstunden, die Sie absolvieren müssen. Die Kosten für die Theoriestunden und die Fahrstunden machen dabei den größten Teil der Summe aus. Ob Sie Theoriestunden nehmen müssen, hängt von verschiedenen Dingen ab. Manche Fahrstunden sind für Fahranfänger obligatorisch (z.B. Autobahn-, Nacht- oder Überlandfahrten).

Wie viele Stunden Sie benötigen, entscheidet Ihr Fahrlehrer. Sie können sich erst zur Fahrprüfung anmelden, wenn Ihr Fahrlehrer überzeugt ist, dass Sie sicher fahren können. Jede Fahrschule hat unterschiedliche Preise für Fahrstunden. Im Vergleich zu den Kosten für die Fahrstunden sind die Gebühren für die eigentliche Theorie- und Fahrprüfung nicht signifikant. Als Beispiel können Sie die Preise für das Ablegen einer Fahrprüfung in Bayern und Baden-Württemberg auf www.tuev-sued.de einsehen.

Theorie und Praxis

Um einen deutschen Führerschein zu erhalten, müssen Sie sowohl die theoretische als auch die praktische Fahrprüfung bestehen. Tatsächlich müssen Sie die Theorieprüfung bestehen, bevor Sie eine Fahrprüfung ablegen können.

Sie können die Theorieprüfung in 12 verschiedenen Sprachen ablegen: Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Kroatisch, Spanisch, Türkisch und Arabisch (Standard-Arabisch).

Die Theorieprüfung umfasst 30 Multiple-Choice-Fragen. Zu einer Frage kann es mehrere richtige Antworten geben. Wenn Sie mehr als zehn Minuspunkte erhalten, ist die Prüfung nicht bestanden.

Ihre Fahrschule meldet Sie für die Theorieprüfung an. Um zur Theorieprüfung zugelassen zu werden, müssen Sie die folgenden Dokumente vorlegen:

  • - Personalausweis oder Reisepass
  • - Ein Terminschreiben
  • - Ausbildungsbescheinigung Ihrer Fahrschule (wenn Sie noch nie einen Führerschein hatten)

Die Ergebnisse der Theorieprüfung sind ein Jahr lang gültig. Wenn Sie die Fahrprüfung nicht bestanden haben und es nach 12 Monaten erneut versuchen wollen, müssen Sie die Theorieprüfung noch einmal absolvieren.

Wenn Sie die Theorieprüfung bestanden haben, können Sie die Fahrprüfung ablegen. Sie dauert oft zwischen 30 und 45 Minuten, in denen Sie Ihre Fahrtüchtigkeit unter Beweis stellen müssen. In der Regel sitzt der Prüfer auf dem Rücksitz. Er wird Ihre Fahrweise hinsichtlich Sicherheit, Kompetenz und Ruhe beurteilen. Ihr Fahrlehrer sitzt neben Ihnen, damit er im Notfall die Kontrolle übernehmen kann.

Wenn Sie die Prüfung nicht auf Anhieb bestehen, können Sie sie im Abstand von zwei Wochen dreimal wiederholen. Es gibt keine Begrenzung für die Anzahl der Wiederholungen der Prüfung, aber die Intervalle werden nach dem dritten erfolglosen Versuch länger.

Die verschiedenen Fahrklassen

• Klasse A1 (Motorräder)

Inhaber eines Führerscheins der Klasse A1 dürfen bis zu ihrem 18. Geburtstag nur Leichtkrafträder (bis 125 ccm Hubraum) mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h fahren.

• Klasse C1 und C1E (Großraumfahrzeuge)

Der Führerschein der Klassen C1 und C1E ist nur bis zum 50. Lebensjahr gültig. Für den Umtausch in einen deutschen Führerschein müssen Sie zusätzlich Bescheinigungen über Ihren Gesundheitszustand und Ihr Sehvermögen vorlegen.

• Klasse C, CE, D, DE, D1 und D1E (Großraum-LKW & Busse)

Diese Führerscheinklassen sind nur fünf Jahre ab Ausstellungsdatum gültig, auch wenn sie in Ihrem Heimatland für einen längeren Zeitraum ausgestellt wurden. Wie oben beschrieben, müssen Sie bei einem Umtausch Bescheinigungen über Ihren Gesundheitszustand und Ihr Sehvermögen vorlegen.